Wirtschaftlicher Mehrwert eines Energiemanagementsystems

Energiemanagementsysteme- unnötiger Luxus oder echte Einsparung?

Oft wir der Eindruck vermittelt, dass Energiemanagementsysteme vor allem Geld verschlingen. Sie finanzieren umweltfreundliche Anlagen und Überwachungstechnik und kaufen teure erneuerbare Energie, nur um die Umwelt zu schonen. Zugunsten eines reinen Gewissens wird der eigene Geldbeutel geleert und die eigene Wettbewerbsfähigkeit gemindert. Dieser Eindruck hält sich in weiten Teilen der Bevölkerung und unter vielen Akteuren der Industrie bis heute hartnäckig.

14 Jahre nach der Veröffentlichung der Norm ISO 50001 für den internationalen Standard von Energiemanagementsystemen gibt es glücklicherweise einen ausreichenden Stichprobenumfang um die Wirtschaftlichkeit solcher Systeme zuverlässig einzuordnen. 2022 hat das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) dazu eine Studie veröffentlicht (Link), in der es Unternehmen nach ihrer Energieintensität (EI) in drei Gruppen einteilte. Dabei konnten für alle Gruppen signifikante Energie- und CO2-Einsparungen festgestellt werden.

Quelle: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Studie zur Wirkung von Energiemanagementsystemen, 17. November 2022, S. 60

Auch die Zahlen sprechen für sich: Mit Einführungskosten von 27.600 – 30.400€ und jährlichen Betriebskosten von 17.500-26.800€ erscheint ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 zunächst wie eine erhebliche Investition. Doch der finanzielle Wendepunkt kommt überraschend schnell. Im Durchschnitt refinanzieren sich Energiemanagementsysteme bereits im dritten Jahr.

Diese rasche Amortisation verdanken Unternehmen einem klugen Doppeleffekt: Einerseits sinken die Energiekosten spürbar, andererseits fließen attraktive staatliche Fördergelder wie die Besondere Ausgleichsregelung und Brennstoffemissionsbeihilfen direkt in die Unternehmenskasse.

Besonders beeindruckend ist die Langzeitwirkung: Die Studie belegt kontinuierliche Einsparungen von 3-4% jährlich und das über zwei Jahrzehnte hinweg. Diese Einsparungen wirken kumulativ, ähnlich dem Zinseszins-Prinzip. Was vor fünf Jahren eingespart wurde, bleibt dauerhaft erhalten, während jährlich neue Einsparungen hinzukommen. So entsteht ein selbstverstärkender Kreislauf: Die Gesamtersparnis wächst exponentiell und macht Unternehmen zunehmend widerstandsfähiger gegen Energiepreisschwankungen.

Quelle: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Studie zur Wirkung von Energiemanagementsystemen, 17. November 2022, S. 35

Die IHK Mittlerer Niederrhein ihrerseits spricht von Einsparungen in Höhe von bis zu 20% der bisherigen Energiekosten die im Schnitt durch die Einführung von EnMS entstehen (Energiemanagement: Kosten sparen, Ressourcen schonen), sodass auch Studien von Unternehmensverbänden die Vorteile von Energiemanagmentsystemen hervorheben. Kein Wunder also: 58 % der Firmen würden ihr System selbst ohne gesetzliche Vorgaben ganz sicher weiterführen, und weitere 20 % würden es wahrscheinlich fortführen.

Energiemanagementsysteme sind also längst kein teurer, aufgezwungener Luxus mehr sondern bieten die Möglichkeit kurz- bis mittelfristig nachhaltig Geld zu sparen.

Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie mehr über dieses Thema erfahren möchten.

Sie können uns jederzeit über folgendes Kontaktformular erreichen: Kontakt – adapton AG

Weitere Themen

𝐑𝐞𝐦𝐢𝐧𝐝𝐞𝐫: 𝐈𝐧𝐝𝐢𝐯𝐢𝐝𝐮𝐞𝐥𝐥𝐞 𝐄𝐧𝐭𝐠𝐞𝐥𝐭𝐞 𝐛𝐞𝐢 𝐚𝐭𝐲𝐩𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞𝐫 𝐍𝐞𝐭𝐳𝐧𝐮𝐭𝐳𝐮𝐧𝐠

𝐑𝐞𝐦𝐢𝐧𝐝𝐞𝐫: 𝐈𝐧𝐝𝐢𝐯𝐢𝐝𝐮𝐞𝐥𝐥𝐞 𝐄𝐧𝐭𝐠𝐞𝐥𝐭𝐞 𝐛𝐞𝐢 𝐚𝐭𝐲𝐩𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞𝐫 𝐍𝐞𝐭𝐳𝐧𝐮𝐭𝐳𝐮𝐧𝐠 Nach der Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV) vom 25. Juli 2005 können Letztverbraucher mit ihrem Netzbetreiber günstigere

Mehr erfahren »